Praxismarketing

Ärzte werden heutzutage von einer Vielzahl Patienten als Dienstleister und nicht mehr als unantastbare und unfehlbare Instanz angesehen. Sie erbringen eine definierte Leistung wie andere im Gesundheitswesen auch und konkurrieren genauso mit anderen Marktteilnehmern. Gesundheit stellt nicht nur das höchste Gut des Menschen dar, sondern wird als etwas betrachtet, für das man aktiv sorgen kann und sollte. Und Gesundheit ist ein Gut, in welches zunehmend privat investiert wird.
Vor diesem Hintergrund ist ein kundenorientiertes Praxismarketing dringend angeraten. Das beginnt mit Geschäftsdrucksachen und anderen Unterlagen, in denen die Praxis ihre Leistungen auslobt. Eine Website, auf der sich Patienten so informieren können, wie sie es heute gewohnt sind, bildet meist den Schwerpunkt ärztlicher Selbstdarstellung. Dort erwarten Patienten, die auf der Suche nach einem neuen Arzt sind, inzwischen deutlich mehr Hintergrundinformationen, als die reine Kurzvorstellung des „netten“ Teams. Selbst Filme, die im Wartezimmer die Zusatzleistungen der Praxis erläutern, können ebenso zum Praxismarketing beitragen wie ein aktives Customer Relationship Management, das z. B. Kunden datenbankgestützt an Nachuntersuchungen erinnert – per Post oder Email oder als Erinnerung per Telefon.
Bei all dem gilt es natürlich, die inzwischen nicht mehr ganz so strengen gesetzlichen Voraussetzungen zu beachten.